Internationales Geophysikalisches Jahr

Internationales Geophysikalisches Jahr,

 

Abkürzung I. G. J., englisch International Geophysical Year [ɪntə'næʃnl dʒiəʊ'fɪzɪkl 'jɪə], Abkürzung IGY [aɪdʒi'waɪ], internationales Forschungsunternehmen der Geophysik vom 1. 7. 1957 bis 31. 12. 1959, an dem sich wissenschaftliche Institutionen aus 67 Staaten beteiligten. Das Internationale Geophysikalische Jahr erbrachte beeindruckende Ergebnisse und einen enormen Wissenszuwachs in vielen geophysikalischen Disziplinen, u. a. weil 1958 die Sonnenaktivität das höchste bis zu diesem Zeitpunkt beobachtete Maximum erreichte, sodass eine große Zahl solarterrestrischer Störungen (magnetische Stürme, Ionosphärenstürme) beobachtet werden konnten. Innerhalb des Internationalen Geophysikalischen Jahrs erfolgten die Starts der ersten künstlichen Erdsatelliten. Mit ihrer Hilfe konnten die Strahlungsgürtel der Erde entdeckt und die Reichweite des erdmagnetischen Dipolfeldes bestimmt werden. Bedeutsam waren auch die Impulse für eine erweiterte und gezielte internationale Zusammenarbeit, die vom Internationalen Geophysikalischen Jahr ausgingen. Neben einer großen Anzahl Einzelveröffentlichungen erfolgte die Gesamtpublikation der Ergebnisse des Internationalen Geophysikalischen Jahrs mit den »Annals of the International Geophysical Year« (London 1957-70).